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Faire Löhne und Solidarität mit Mitarbeiter/innen der WIA – hilmigashi.ch

Faire Löhne und Solidarität mit Mitarbeiter/innen der WIA

Faire Löhne und gute Altersrenten sind unabdingbar für ein Leben in Würde. Doch in der reichen Schweiz keine Selbstverständlichkeit. Genauso wenig wie gute Arbeitsbedingungen z.B. im Bereich der privaten Pflege. Die Delegierten der Unia verlangen einen Mindestlohn von 4000 Franken, unterstützen die Initiative AHV plus und solidarisieren sich mit den Angestellten der WIA AG in ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen

An der heutigen Delegiertenversammlung der Gewerkschaft Unia Berner Oberland in Thun nahmen über 70 Delegierte teil. Sie blicken zurück auf ein Jahr mit erfolgreichen Aktionen, Kampagnen und betrieblichen Kämpfen. Zum Beispiel auf dem Bau. Dank ihrem Streik müssen die Bauarbeiter der Firma e-therm AG, einer Tochterfirma der Frutiger AG, nicht mehr 228 Stunden pro Jahr mehr arbeiten als im Landesmantelvertrag vorgesehen, Minimallöhne wurden verbessert und sie können, wie alle Bauarbeiter, im Alter von 60 Jahren in die wohlverdiente Rente gehen. Zum Beispiel im Detailhandel: Mitarbeiter/innen vom Aperto im Bahnhof Thun hatten genug von Pausenklau, Gratisarbeit und kurzfristigen Arbeitszeitplanungen. Sie wehrten sich mit einem Streik dagegen. Oder auch im Gesundheitsbereich. Mit einem Warnstreik und verschiedenen Aktionen erkämpften sich die Betreuer/innen des Internates Nathalie Stiftung bessere Löhne, faire Arbeitszeiten, Mitsprache im Betrieb und den verdienten Respekt. Im Jahr 2012 erstritt der Rechtsdienst der Unia Berner Oberland alleine im Berner Oberland über 2.1 Millionen Franken für die Mitglieder.

Standing Ovation für mutige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WIA

Stress, Personalmangel, fehlende Mitbestimmung, schlechte Löhne und Verletzungen des Arbeitsrechts sind keine Seltenheit in der Privatpflege und Betreuung, so auch in der WIA. Doch statt die Probleme gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu lösen, bricht die WIA-Leitung die begonnenen Gespräche ab. Die Delegierten der Unia Berner Oberland verabschiedeten mit stehender Ovation eine Resolution, in der sie den Mitarbeiter/innen der WIA, die Unterstützung in ihrem Kampf für bessere Arbeits- und Anstellungsbedingungen zusichert. Sie fordern die WIA-Leitung auf, die Gespräche mit den Mitarbeiter/innen und der Unia unverzüglich wieder aufzunehmen. Die dringenden Probleme sollten hier und sofort gelöst werden. Zudem sprachen die Delegierten die nötigen finanziellen Mittel zu.

Faire Löhne und gute Altersrenten statt Abzockerei

Satte 1.5 Milliarden Franken liessen sich Manager der 100 grössten Schweizer Unternehmen im Jahr 2011 als Lohn auszahlen. In den letzten Jahren sind die Löhne der Manager um über 60 % gestiegen. Derweil müssen bis zu 400’000 Menschen in der reichen Schweiz mit Hungerlöhnen unter 4000 Franken auskommen. Auch die Altersrenten hinken der Lohnentwicklung nach. Obwohl sie voll gearbeitet und Beiträge an die AHV gezahlt haben,  erhalten viele Rentner eine Rente, die fürs Leben nicht reicht. Die Gewerkschaft fordert deshalb eine Erhöhung der Renten um 10 %. Geld wäre genügend vorhanden. Nur ist es ungerecht verteilt.

Hansulrich Balmer als Präsident bestätigt

Mit Applaus wählten die Delegierten das Präsidium und das Vizepräsidium. Hansulrich Balmer als Präsident wird zusammen mit Michaela Boxler als Vize-Präsidentin und einem stark zusammengesetzten Vorstand für weitere zwei Jahre die Geschicke der Unia Berner Oberland leiten.

Hilmi Gashi

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