Über mich

Hilmi in Kosova Geboren am 1. Februar 1967 in Prizren, Kosova. Aufgewachsen in einem Dorf nahe Prizren in einer Arbeiterfamilie. Die Volksschule habe ich im Nachbardorf, Nashec besucht. Hier gingen Kinder aus 4 Dörfern in die Schule.  Die Mittelschule und das Gymnasium habe ich in der zweitgrössten Stadt in Kosova, in Prizren besucht. Nach dem Militärdienst in der jugoslawischen Volksarmee, bin ich in die Hauptstadt von kosova gegangen, um dort an der Universität Prishtina Wirtschaft zu studieren.

Es waren schwierige Jahre auf dem Balkan. Unter Slobodan Milosevic keimte der serbische Nationalismus auf. Angehörige nicht serbischer oder montenigrinischer Abstammung in Kosova wurden sukzessive diskriminiert. Die staatliche Repression traf vor allem  Albanerinnen und Albaner. Die Proteste im ganzen Kosova gegen die Aufhebung der Autonomie Kosovas wurden blutig niedergeschlagen. Die Schulen und die Universität wurden für Albaner geschlossen. So ging mein Traum von einer erträumten und begonnen akademischen Karriere vorläufig zu EndeDiese Apartheidpolitik traff auch die Arbeitnehmende albanischer Abstammung. Sie verloren ihre Stellen und damit die Grundlage für die Existenzsicherung für gesamte Familien. Auch mein Vater verlor seine Stelle. Sein „Verbrechen“ war die Gründung einer unabhängigen Gewerkschaftssektion im Weinbergkombinat, wo er gearbeitet hat.

Hilmi in der Schweiz In der Schweiz habe ich zuerst auf dem Bau als Maler gearbeitet. Hier sah ich auch die Chance meinen Traum für eine akademischen Karriere endlich realisieren zu können. Also schrieb ich mich an der Universität Fribourg ein und fing an Wirtschaft- und Sozialwissenschaften zu studieren. Parallel dazu musste ich mein Studium finanzieren und meine Familie in Kosova unterstützen. Darum arbeitete ich sehr viel neben dem Studium.

Während der Studienzeit machte ich bei Radio RaBe, als Sendungsmacher mit. Beim alternativen Kultursender gestaltete ich die albanische Sendung LAME (News, Aktualitäten und Musik), half bei der Wiederbelebung der Nachrichtenredaktion (RaBe-Info) mit. Von Anfang an war ich aktiv in den Vereinsstrukturen von RaBe, zuerst als Mitglied der Programmkommission und später als Leiter des Programms. Nach RaBe wechselte ich zum Schweizerischen Roten Kreuz als Co-Leiter eines Beschäftigungs- und Informationszentrums für kosovarische Flüchtlinge in Biel/Bienne.

Es folgten Projekte beim HEKS, als selbständiger Filmautor und Projektleiter. Seit 2005 arbiete ich bei der Gewerkschaft Unia. Zuerst als nationaler Sekretär für die Migration aus dem Balkan und verantwortlicher für „Horizonte“, einer Beilage in 4 Sprachen für die Mitglieder der Unia mit MIgrationshintergrund.  2009 wechselte ich von der Unia-Zentrale in einer Sektion. Seit dem arbeite ich als Co-Sektionsleiter bei der Unia Berner Oberland.

Hilmi in Bern Bern und Hilmi war eine Liebe auf den zweiten Blick. Aber eine die schon über 24 Jahre  hält. Dazu haben die bewegten Zeiten und Menschen in meiner ersten Wohngemeinschaft am Pavillonweg 5 (EUG), im Umfeld der Reitschule, der Universität und der Brasserie Lorraine beigetragen. An diesen Orten konnte ich zum ersten Mal in meinem Leben Freiräume wahrnehmen , diese mitgestalten und mich darin entfallten, ohne Angst von einer politischen Verfolgung. Die Liebe zu Bern wird laufend stärker. Seit einigen Jahre auch durch meine beiden Kinder Lenart und Endrit. Sie sind hier geboren und lieben Bern sehr. Dank ihnen entdecke ich andere Vorzüge dieser Stadt wie den Monbijoupark, den Rosengarten, das Marzili usw.

Hilmi privat Aufgewachsen in Kinderreichen Arbeiterfamilie, als ältestes von 7 Kindern. Eine sehr lehrreiche und herausfordernde Kindheit in einem Bauerndorf. Wegen meines Interesses für Rockmusik und sonstigen „norm verletzenden“ Verhaltens, wurde ich im Dorf allseits bekannt und zum Teil auch hemilich bewundert. Dennoch war ich auch politisch aktiv, dennoch mehr in der Stadt Prizren. In Bern lebe ich in einem Mehrfamilienhaus mit meiner Frau Violeta und den beiden Kindern Lenart und Endrit.

Hilmi und freiwilliges Engagement Mein erstes freiwilliges Engagement in der Schweiz war in der Pfadi Trotz Allem (PTA). Später in verschiedenen politischen und studentischen Aktivitäten. Heute bin ich Co-Präsident Solidarité sans fronieres  sowie Co-Präsident Gewerkschaftsbund Thun. Als Vorstandsmitglied  in verschiedenen Vereinen wie die Schweizerische Beobachtungsstelle Asyl und Ausländergesetz , die Internetplattform www.albinfo.ch, Lausanne , dem Strategischer Rat im Schweizerischen Albanerrat versuche ich meine Ressourcen möglichst optimal einzusetzen. Last but not least: Mitglied der Integrationskommission der Stadt Bern und im Elternrat der Schule Marzili/Sulgenbach. 

Hilmi und Hobbys Gitarre spielen, lesen, schreiben, Fussball spielen und gute spezielle Weine geniessen.